Regie: Viola Köster, Video: Viola Köster, Roman Mucha Es spielen Matthias Heße und Roman Mucha
Beginn des Goldrauschs in Alaska. Buck fristet sein Leben als Schlitten- und Lastentier. Zwischen Ehrgeiz, zum Leithund aufzusteigen, Erschöpfungszuständen und Todeskämpfen im ewigen Eis pendelnd, mutiert er langsam, aber sicher zum Raubtier, das keine Skrupel mehr kennt – weder sich selbst noch anderen gegenüber. Jack Londons Abenteuerroman „Ruf der Wildnis“ ist ähnlich bekannt wie „Huckleberry Finn“ und „Tom Sawyer“. Soeren Voima hat „Ruf der Wildnis“ für die Bühne adaptiert und damit einen ebenso poetischen wie verstörenden Text abseits von Abenteuerromantik und Naturverklärung darüber geschrieben, was mit dem Einzelnen passiert, wenn er zum Kampf ums Überleben gezwungen ist. Eine Fallstudie des Menschen im Raubtierkapitalismus, ein Zeugnis einer ungewollt in Gang gesetzten und kaum zu stoppenden Metamorphose. Oder auch: die Beschreibung der Sehnsucht der Erschöpften nach dem Schlaf anstelle des Kampfes.
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